Um den Smart-Meter-Rollout zu beschleunigen, wurde vom Bund im Mai 2023 das GNDEW als neues Gesetz erlassen. Eine der neuen Verpflichtungen umfasst das Angebot von dynamischen Stromtarifen durch die Energielieferanten. Doch was heißt das überhaupt und wie genau funktionieren diese? Wie können Smart-Meter-Kund:innen dynamische Tarife zu ihrem Vorteil nutzen und wie kann GreenPocket dabei ideal unterstützen? Auf diese und weitere Fragen werfen wir nun einen Blick.
Was sind dynamische Tarife?
Dynamische bzw. flexible Tarife, sind eine moderne Herangehensweise an die Preisgestaltung von Strom. Das bedeutet, dass man für Strom immer einen angepassten Preis bezahlt. Bereits in den 1960er Jahren wurde ein Modell eingeführt, in dem man nachts weniger für Strom bezahlt als tagsüber. Dynamische Tarife basieren zwar auf derselben Idee – durch gleichmäßige Verteilung die Last auf das Stromnetz zu glätten – funktionieren in ihrer Ausführung aber ganz anders. Im Gegensatz zu herkömmlichen variablen Tarifen, sind dabei die typischen Stoßzeiten nicht im Vorhinein vertraglich mit Aufschlägen versehen, sondern der Preis ändert sich je nach Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt. Der Preis wird also mehrmals die Stunde neu berechnet.
Wie funktionieren diese?
Die Funktionsweise von dynamischen Tarifen beruht auf dem Konzept des Echtzeit-Energiemarktes. Wenn die Nachfrage nach Strom hoch ist, zum Beispiel während Spitzenzeiten am Nachmittag, steigen die Preise an. In Zeiten geringer Nachfrage, wie in den frühen Morgenstunden, können die Preise niedriger sein. Sie spiegeln die tatsächlichen Kosten für die Energieerzeugung wider und schaffen Anreize für Verbraucher, ihren Energieverbrauch zu verschieben, um von niedrigeren Preisen zu profitieren. Außerdem bringt ein gleichmäßig ausgelastetes Stromnetz eine Reihe von Vorteilen, wie zum Beispiel die Stabilität von Stromnetzen, die effiziente Ressourcennutzung und die Sicherung einer nachhaltigen Energiezukunft. Mit stabilen Stromnetzen fällt die Integration erneuerbarer Energien und innovativer Technologien nämlich leichter.
Warum ist das jetzt relevant?
Am 27.05.2023 ist das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) in Kraft getreten. Dieses soll grundsätzlich den Rollout von Smart Metern (auf Deutsch: intelligente Messysteme [iMSys]) beschleunigen. Eine der beschlossenen Maßnahmen ist, dass ab 2025 alle Stromlieferanten dynamische Tarife anbieten müssen. Für Stromlieferanten mit mehr als 100.000 Letztverbrauchern gilt das schon ab sofort. Um diese als Endkunde nutzen zu können, benötigt man einen intelligenten Stromzähler. Die Kosten dafür werden ab 2024 auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt; somit ist ein Smart Meter nicht teurer als ein Standardzähler. Doch welche Vorteile bringt ein dynamischer Tarif den Verbraucher:innen?
Vorteile für Verbraucher
Dass sich die Nutzung dynamischer Tarife positiv auf die Umwelt, Stromnetze und die Energiezukunft auswirkt, wurde bereits thematisiert. Doch gerade für den Endverbraucher ist ein Punkt ganz besonders interessant: Die Stromrechnung kann erheblich günstiger werden! Und auch sonst ergeben sich einige Vorteile:
- Stromverbrauch an Tarife anpassen
Häufig lassen sich Preisschwankungen über den Tag ganz gut einschätzen. Früh morgens und nachts ist Strom in der Regel günstiger, nachmittags bis abends am teuersten. Gerade Vorgänge, die viel Strom innerhalb einer bestimmten Periode verbrauchen (z.B. eine Waschmaschine oder auch das Laden eines E-Autos), können so genau zu den günstigsten Zeiten geplant werden. Gerade in Verbindung mit Smart-Home-Systemen lässt sich das ziemlich einfach und effizient umsetzen.
- Bewusster Energieverbrauch
Gerade die Aussicht, Strom und somit Geld sparen zu können, ermutigt dazu, bewusster mit dem Verbrauch umzugehen. Muss der Fernseher den ganzen Tag nebenher laufen? Könnte man besser darauf achten, alle Lichter beim Verlassen des Hauses auszuschalten? Diese bewusstere Haltung dient der Umwelt und dem Geldbeutel.
- Integration erneuerbarer Energien
Diese Tarife könnten dazu beitragen, die Nutzung erneuerbarer Energien zu optimieren, da sie Verbrauchern Anreize bieten, ihren Verbrauch auf Zeiten zu verlagern, in denen erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind reichlich vorhanden sind.
- Technologische Unterstützung
Wie gesagt lassen sich dynamische Tarife nur dann wirklich nutzen, wenn ein iMSys vorhanden ist. So werden den Verbrauchern Echtzeitdaten und Preisinformationen geboten, um fundierte Entscheidungen über ihren Energieverbrauch zu treffen und von niedrigen Preisen zu profitieren. Doch allein der smarte Stromzähler reicht dafür nicht, denn die Daten müssen schließlich auch verständlich gemacht und visualisiert werden. Hier kommt GreenPocket ins Spiel.
Warum lohnen sich Visualisierungssoftwares gerade bei dynamischen Tarifen?
Damit die dynamischen Tarife auch für den Verbraucher einsehbar sind, müssen sie visualisiert werden. Gerade umfangreiche Analysen können helfen, um die Auswirkungen eines veränderten Energieverbrauchs sofort einzusehen. Auch direkt formulierte Handlungsaufforderungen, Tipps und weitere Wissensvermittlung können hier hilfreich sein. All das lässt sich mit der GreenPocket-Software umsetzen:
- Echtzeitdatenüberwachung
iMSys erfassen den Energieverbrauch eines Haushalts oder eines Unternehmens in Echtzeit. Dies ermöglicht den Verbrauchern, ihren aktuellen Stromverbrauch zu verfolgen und zu verstehen, wie er sich im Laufe des Tages ändert. Bei dynamischen Tarifen, bei denen die Preise je nach Nachfrage variieren, hilft die Echtzeitdatenüberwachung, die Nutzung an Zeiten mit niedrigeren Preisen anzupassen.
- aktuelle Preisinformation
Mit der GreenPocket-Software können Verbraucher sehen, zu welchen Zeiten der Strom günstiger oder teurer ist und so ihre eigenen Verbräuche und Einkäufe besser lenken. Außerdem können sie sehen, in wie fern sich die Gesamtkosten im Vergleich zu dem statischen Tarif verändert haben und wie viel eingespart worden ist. Durch die Einsicht in die Spotpreise und allgemeine Einblicke in die Preisentwicklung können somit langfristig intelligent Kosten gespart werden.
- Verbrauchsverständnis
Durch das Monitoring des Energieverbrauchs können Verbraucher besser verstehen, wie verschiedene Geräte und Aktivitäten den Verbrauch beeinflussen. GreenPocket stellt den Energieverbrauch grafisch dar und hilft so, Energieverbrauchsdaten über längere Zeiträume hinweg zu analysieren. Dies fördert ein bewussteres Verbrauchsverhalten und hilft dabei, Trends zu erkennen, Energiesparpotenziale zu identifizieren und ihre Gesamteffizienz im Umgang mit dynamischen Tarifen zu verbessern.
Übrigens, falls Sie sich fragen, was passiert, wenn die Strompreise als Reaktion auf eine Energiekrise wieder nach oben schießen: Die ab Januar geltende Strompreisbremse von 40ct/kWh zieht auch bei dynamischen Tarifen. Generell scheint sich die Lage auf dem Energiemarkt wieder zu entspannen, die Strompreise sind wieder erheblich günstiger als noch in der zweiten Jahreshälfte 2022, wenn auch noch leicht über dem Niveau vor der Krise. Gerade Menschen mit dynamischen Stromtarifen waren die ersten, die von den wieder sinkenden Preisen profitiert haben.
Beginnen Sie heute das Energiemanagement von Morgen!
Dynamische Tarife lohnen sich, geschickt eingesetzt und intelligent getrackt, wirklich. Und das gerade auch für Haushalte mit einem hohen Verbrauch, E-Auto oder vielleicht sogar eigenen EE-Anlagen. Wie wäre es, wenn Sie, als Energielieferant, die dynamischen Tarife direkt im Bundle mit einer intuitiven Visualisierungssoftware anbieten? Sprechen Sie uns an – gerne präsentieren wir Ihnen unser EnergieCockpit in einem individuellen Webinar. Oder haben Sie selbst Interesse daran, dynamische Tarife zu nutzen? Bestimmt kann Ihnen Ihr Energielieferant ein gutes Angebot, einschließlich iMSys und Visualisierungssoftware unterbreiten.
